Ehenbichl "Haus Ehrenberg"

Fertigstellung und Übergabe erfolgt.
Im Bezirk Reutte wird die langjährige und sehr gute Zusammenarbeit der „Wohnungseigentum“ (WE) mit den Außerferner Gemeinden erfolgreich fortgeführt. Mit der Erweiterung des dortigen Wohn- und Pflegeheims „Haus Ehrenberg“ wird ein Meilenstein für die altersgerechte Daseinsvorsorge der Außerferner Bevölkerung gesetzt. Nach den Plänen des Innsbrucker Büros „Gsottbauer Architekturwerkstatt“ entstand im Rahmen eines Bauträgerwettbewerbes, aus welchem die WE als Sieger hervorging, ein richtungsweisendes neues Gebäude mit 62 Pflegebetten in unmittelbarer Nachbarschaft des Bezirkskrankenhauses und des Campus Gesundheit Reutte.

Die WE investierte rund 14 Mio. Euro. Als gemeinnütziger Bauträger mit einem von der Wohnbauförderung vorgegebenen, engen Kostenrahmen sind der Baustoffmangel und die Preissteigerungen der Bauwirtschaft besonders zu spüren. Mit Unterstützung der Projektpartner, allen voran der Tiroler Wohnbauförderung, die das Projekt mit beachtlichen 6,9 Mio. Euro fördert, konnte die Realisierung jedoch sichergestellt werden.

Im Vordergrund der Planungen standen die moderne stationäre Altenpflege, hohe Lebensqualität und bestmögliche Autonomie der Bewohnerinnen und Bewohner. Der oberirdisch viergeschossige Baukörper wird U-förmig in das bestehende Gelände am Sintwag eingebettet. Unterirdisch wird ein Gang für eine wettergeschützte Verbindung zum Bestandspflegeheim errichtet. Die dazwischenliegende Freifläche soll zukünftig parkähnlich als „Sinnesgarten“ ausgebildet werden und Begegnungen fördern bzw. zum Verweilen einladen.

Direktor Walter Soier: „Die WE als gemeinnütziger Wohnbauträger ist seit 1954 ein verlässlicher Partner von bisher 157 Gemeinden in Tirol. Neben unserer Hauptaufgabe leistbaren Wohnraum zu schaffen, realisieren wir immer öfter auch Kommunalbauten. Im Pflegeheim-Bau können wir mittlerweile auf sehr viel Erfahrung zurückgreifen.
Es ist uns gelungen, in einer äußerst kurzen Bauzeit dieses Vorzeigeprojekt unter Einhaltung strenger Kostenvorgaben zu errichten. Ich darf mich bei allen Mitwirkenden für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünsche allen zukünftigen Bewohnern:innen alles Gute.“

Parallel zur Errichtung des neuen Pflegeheimtrakts, der in Zukunft „Wohnhaus Sintwag“ heißen soll, wurden auch im bereits bestehenden Gebäude („Wohnhaus Schlosskopf“) umfangreiche Umbau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Von der grundlegenden Erneuerung aller Küchen in den Wohngemeinschaften über die Einführung eines neuen Schließsystems bis zur Implementierung eines umfassenden Leit- und Orientierungssystems, das sich über beide Gebäude erstrecken wird, wurde viel Aufwand, Zeit und Geld investiert, um auch im Bestandsgebäude die Lebens- und Arbeitsqualität auf ein neues, noch einmal höheres Niveau zu heben.

„Angesichts der sich abzeichnenden demographischen Entwicklung ist die Sicherstellung eines zeitgemäßen Pflege- und Betreuungssystems eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für die Außerferner Gemeinden. Und der sonnige Südhang des Sintwag ist sicher einer der besten Orte, um dort den Lebensabend zu verbringen“ ist der Ehenbichler Bürgermeister Wolfgang Winkler von der Standortentscheidung ebenso wie vom Ergebnis des Erweiterungsprojekts überzeugt.

Verbandsobmann Bgm. Hanspeter Wagner ergänzt: „Mit dem Ausbau des Wohn- und Pflegeheims ‚Haus Ehrenberg wird ein ganz zentraler Mosaikstein für die zukünftige pflegerische Versorgung der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger im ganzen Bezirk gesetzt. Dass die Anzahl der stationären Pflegebetten durch die Verwirklichung dieses Großprojekts deutlich gesteigert werden konnte, ist ein tolles Ergebnis der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten.“

Eine zentrale Rolle unter diesen Beteiligten kommt der kollegialen Führung des Pflegeheims, Pflegedienstleiterin Katharina Storf und Heimleiter Stephan Mayr, zu. „Wir und auch unser Team waren von den allerersten Planungsschritten an in sämtliche Entscheidungsfindungen vollständig eingebunden und konnten das neue Gebäude ebenso wie die Umbauarbeiten im Bestand von Grund auf mitgestalten.
Uns ist sehr bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass uns seitens der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister so viel Vertrauen entgegengebracht wird. Wir sehen ein großes Verantwortungsbewusstsein und ein absolut überzeugendes Commitment unserer politischen Entscheidungsträger“ führt Heimleiter Mayr aus.

Dass der Kampf um die Verfügbarkeit von Fachkräften, der mittlerweile praktisch alle Branchen betrifft, auch im Pflegebereich ein großes Thema bleiben wird, steht außer Frage. Schon vor Beginn der Bauarbeiten war deshalb allen klar, dass die Belegung des neuen Hauses nur schrittweise nach Verfügbarkeit des notwendigen Personals möglich sein wird. „Die Aufrechterhaltung der hohen Ansprüche an die Versorgung unserer Bewohnerinnen und Bewohner muss in jedem Fall sichergestellt sein. Die Qualität der Pflege- und Betreuungsarbeit hat oberste Priorität. Um ein Haus mit 62 Betten betreiben zu können, werden wir am Ende ca. 70 bis 80 zusätzliche Mitarbeiter/innen brauchen“, erklärt Pflegedienstleiterin Storf. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Campus Gesundheit, der steigende Schülerzahlen verzeichnet, Offenheit für neue Ausbildungsformen und die Rekrutierung neuer Arbeitskräfte auch im Ausland können in Zukunft mögliche Schlüssel zum Erfolg auf dem Arbeitsmarkt sein.

Es ist auch kein Geheimnis, dass der Bedarf an Heimplätzen in Zukunft wohl weiter zunehmen wird. Angesichts einer Gesamtzahl von mittlerweile mehr als 700 Anmeldungen appellieren alle Entscheidungsträger an die Bevölkerung, sich frühzeitig mit dem Thema einer möglichen zukünftigen Pflegebedürftigkeit auseinanderzusetzen. Eine Registrierung auf der Warteliste im Haus Ehrenberg ist absolut unkompliziert möglich und völlig unverbindlich.

Ab Mai 2024 soll dann zunächst eine erste neue Wohngemeinschaft mit 15 Heimplätzen belegt werden, auch das großzügige neue Heimcafé soll dann den Betrieb aufnehmen. „Im Vergleich mit unzähligen anderen Pflegeheimen in Tirol, die aus Personalmangel eher Kapazitäten abbauen als an eine Aufstockung zu denken, ist das schon ein sehr ermutigendes Signal“, sind sich Storf und Mayr einig. Beide blicken mit großer Vorfreude auf die baldige Eröffnung und geben sich überzeugt, dass das erneuerte und erweiterte Haus Ehrenberg ein äußerst attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten sein wird.

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